Vor kurzem wurde ich mal wieder dazu inspiriert, den Sonnenuntergang in den Bergen anzuschauen. Vor 2-3 Jahren habe ich das öfter gemacht, auch Sonnenaufgänge waren mit dabei, deshalb habe ich hier mal meine 7 Tipps für einen Sonnenuntergang in den Bergen für euch.
Besonders jetzt bietet sich das an, da die Tage noch nicht so arg lang sind, dass man auf den Sonnenuntergang bis um 21 Uhr warten muss. Und im Winter geht die Sonne zwar früher unter, dafür hat man hier ein höheres Gefahrenpotential durch Schnee, Dunkelheit und Kälte. Deshalb sind Frühjahr und Herbst perfekt dafür geeignet!
1. Eine kurze Tour wählen: zu empfehlen ist eine Tour, deren Aufstieg nicht zu lang ist. Denn nach dem schönen Sonnenuntergang muss man irgendwann wieder absteigen – möglicherweise auf Stiegen oder schmalen Pfaden, die im (Halb-) Dunkel gefährlich sein können. Ideal ist eine Tour, bei der man primär auf Fahrwegen auf- bzw. absteigt.
2. Wissen, wann der Sonnenuntergang stattfindet: damit man zur rechten Zeit am rechten Ort ist und nicht eine Stunde zu früh oder noch schlimmer, zu spät am Gipfel ist, empfiehlt sich ein Blick auf diese Webseite: http://www.datum-und-uhrzeit.de oder man googlet schnell wann wo die Sonne untergeht. So kann man angenehm zurückrechnen, wann man losgehen muss.
3. Wissen, wo der Sonnenuntergang stattfindet: auch wichtig! Ideal ist ein Ziel, das in Richtung des Sonnenuntergangs eine schöne Bergkulisse bietet. Zu beachten ist hierbei, wie weit die nächsten Berge in (plus-minus) westlicher Richtung von eurem Ziel entfernt sind und wie hoch sie sind. Der Sonnenuntergang wird für den gedachten Horizont auf Talhöhe berechnet. Das heißt, dass er früher stattfindet, wenn Berge im Weg stehen. Im Extremfall kann das dazu führen, dass man gar keinen richtigen Sonnenuntergang sieht, sondern einfach nur plötzlich im Schatten steht.
4. Die Sache mit den Wolken: sie können den Sonnenuntergang verdecken, aber ihn auch sehr interessant und reizvoll machen, wenn sie nicht ganz bis zum Horizont reichen. Also immer vor der Tour einen Wetter-Check machen.
5. Rechtzeitig aufbrechen: im Gegensatz zu einer normalen Tagestour gibt es hier ein zeitliches Ziel, das es zu erreichen gilt. Lieber großzügig planen, eine Jacke und Brotzeit mitnehmen und am Gipfel etwas warten, als zu spät zu kommen.
6. Stirnlampe einpacken: das ist auf jeden Fall eine gute Idee, denn so findet man den Weg sicher, selbst wenn es dunkel ist. Und ein umgeknickter Fuß bei Nacht ist nur eines der ungünstigen Dinge, die passieren können. Natürlich ist eine Taschenlampe auch völlig ok, vorausgesetzt es sind frische Batterien drin und jeder hat seine eigene, um seinen Schritt zu beleuchten.
7. Gut ausgerüstet sein: neben der Stirnlampe empfiehlt sich natürlich Wasser, ein paar Snacks und vor allem eine warme, trocken Jacke für den Gipfel und den Abstieg. Außerdem: Sonnenbrille (und Schirmmütze) nicht vergessen, damit man sich die Augen beim in die Sonne schauen nicht kaputt macht.
Welches ist ein guter Einsteiger-Berg für einen Sonnenuntergang in den Bergen?
Wir waren letztes Wochenende auf dem Heuberg bzw. der Wasserwand. 2/3 der Strecke steigt man über einen Fahrweg auf, der erst im letzten Drittel in einen Wanderweg übergeht. Von oben genießt man den Blick auf das Inntal, die Kampenwand und den Simsee.
Sehr schön ist auch die Benediktenwand. Hier empfiehlt es sich, bereits tagsüber aufzusteigen, an der Tutzinger Hütte zu essen und dann die letzte Stunde zum Gipfel zum Sonnenuntergang aufzusteigen. Danach kann man die Stunde wieder zurück gehen und in der Hütte übernachten.
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